„Mit dem heutigen Gipfel erfährt die Demografiestrategie der Bundesregierung zunächst einen Höhepunkt und Schlusspunkt. Dabei darf es aber nicht bleiben“, sagte Dauderstädt. „Die demografische Entwicklung ist ein gesellschaftliches Phänomen mit Langzeitwirkung. Es ist gut, dass in den Arbeitsgruppen der letzten Monate Handlungsnotwendigkeiten identifiziert wurden, sie müssen aber auch in Zukunft dynamisch angepasst werden. Das gilt insbesondere für den öffentlichen Dienst, dessen Kompetenz durch erfolgreiche Nachwuchsgewinnung, hohe Motivation und Nutzung aller Potenziale gesichert werden muss.“ Der dbb werde seinen Beitrag dazu leisten, wie das mit der Idee eines Demografiepaktes 2012 angeboten wurde. „Dazu gehört eine große Kampagne, mit der wir bundesweit an Schulen auf die interessanten Berufsfelder des öffentlichen Dienstes aufmerksam machen“, kündigte Dauderstädt an.
Der Vorsitzende des VRB Thomas Kappl sicherte dem dbb dabei seine volle Unterstützung zu: „Die Bewältigung der demografischen Herausforderungen ist eines der Hauptthemen in der Gesellschaft. Wenn wir notwendige Anpassungsprozesse im öffentlichen Dienst rechtzeitig vornehmen und den demografischen Trends gemeinsam entgegenwirken, werden wir auch langfristig einen kompetenten öffentlichen Dienst haben. Der VRB wird den dbb unterstützen, mit abgestimmten Strategien den demografischen Wandel aktiv zu gestalten.“
Zum Zweiten Demografiegipfel hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ins Berliner Congress Center eingeladen. Auf dem Treffen stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel erste Ergebnisse und Handlungsansätze der Arbeitsgruppen vor, die sich auf dem Ersten Demografiegipfel im Oktober 2012 konstituiert hatten. Sie beschäftigen sich mit den Themen „Familie als Gemeinschaft stärken“, „Selbstbestimmtes Leben im Alter“, „Allianz für Menschen mit Demenz“, „Entwicklung eines nationalen Koordinierungsrahmens zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft“, „Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten“, „Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Fachkräftebasis“, „Ausländisches Arbeitskräftepotenzial erschließen und Willkommenskultur schaffen“, „Bildungsbiografien fördern“ und „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“. Der dbb war in vier Arbeitsgruppen vertreten.
Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de