„Die Bundesregierung will dazu beitragen, dass Menschen ihre Familie und ihren Beruf besser miteinander vereinbaren können. Dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist ein Schwerpunkt unserer Familienpolitik. Familienleben heißt, auch Zeit füreinander zu haben – wir sollten also mit dem knappen Gut Zeit familienfreundlicher umgehen. Dazu müssen viele Kräfte in unserer Gesellschaft zusammenwirken“, sagte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit Verweis auf die Zielsetzungen des Zukunftsdialogs und der Demografiestrategie der Bundesregierung.
„Die vor zwei Jahren unterzeichnete ‚Charta für familienbewusste Arbeitszeiten‘ ist ein Erfolg - auch dank des Engagements von Wirtschaft und Gewerkschaften. Diese Entwicklung wollen wir fortsetzen und verstetigen“, sagte Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. „Eltern brauchen passgenaue Spielräume, um ihre Arbeits- und Familienzeit besser aufeinander abstimmen zu können. Beispielsweise brauchen wir mehr Möglichkeiten, zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit wechseln zu können, ohne dadurch langfristig berufliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.“
Als verbindliches Zeichen gemeinsamer Verantwortung vereinbarten die Partner (Bundesfamilienministerin, die beteiligten Spitzenverbände und der DGB), zukünftig regelmäßig einen Bericht "Familie und Beruf" zu erstellen. Der Bericht soll Fortschritte und Defizite bei der Förderung einer familienbewussten Arbeitswelt dokumentieren sowie Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung und Wirtschaft abgeben. Dazu wird ein hochrangig besetztes Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen benannt, das das Thema in die Öffentlichkeit trägt und die nachhaltige Verankerung auf der politischen und wirtschaftlichen Agenda unterstützt.
Der Vorsitzende des Vereins der Rechtspfleger im Bundesdienst (VRB), Thomas Kappl, der sich in seiner Verbandspolitik insbesondere für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark macht, begrüßte das Engagement der Bundesregierung. „Familie und Beruf können und dürfen keine sich ausschließenden Lebensentwürfe sein. Die Betreuung von Kindern und - zunehmend - in späteren Jahren von Eltern und Angehörigen darf nicht zu Karrierebrüchen führen. Leider herrscht auch in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes noch immer eine Präsenzkultur, in der Teilzeitkräfte nicht die Chance bekommen, Führungsaufgaben wahrzunehmen. Flexiblere Arbeitszeitangebote und einen Ausbau der Telearbeitsplätze sind aus Sicht des VRB daher unabdingbar. Dass die Bundeskanzlerin die Belange der Familie ins Zentrum der Regierungspolitik rückt, ist daher ausdrücklich zu begrüßen.“
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