Der Termin fiel auf ein historisches Datum. An diesem Tag vor achtzig Jahren kam es zur sogenannten „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten. Das Bundesministerium der Justiz widmete sich daher an diesem Tag den dunkelsten Kapiteln der jüngeren deutschen Geschichte. Auch erinnerte am Mittwoch, dem 30. Januar, eine Gedenkveranstaltung im Deutschen Bundestag den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des Völkermordes anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945.
Mit der Einsetzung der Unabhängigen Historikerkommission unter Leitung von Professor Manfred Görtemaker (Universität Potsdam) und Professor Christoph Safferling (Universität Marburg) stellt sich das Bundesministerium der Justiz seiner Vergangenheit. Diese Aufgabe wird am 5. Februar 2013 im Nürnberger Justizpalast fortgeführt, wo das 2. Rosenburg-Symposium der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz stattfindet.
Auch die diesjährige Gastrednerin, die Autorin Frau Dr. Ursula Krechel, befasste sich in ihrem, mit dem Deutschen Buchpreis 2012 ausgezeichneten, Roman „Landgericht“ mit dem Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit in den Reihen der Justiz. Frau Dr. Krechel erzählt die Geschichte eines jüdischen Richters, der nach seiner Rückkehr aus dem Exil in Nachkriegsdeutschland an seinem Glauben an Recht und Rechtsstaatlichkeit scheitert und den Kampf und die Wiederherstellung seiner Würde verliert.
In einem Gespräch am Rande der Veranstaltung sprachen der Vorsitzende des VRB Thomas Kappl und die Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger über aktuelle Themen. Die Ministerin dankte dem VRB für sein Engagement im justizpolitischen Raum.
Text: BMJ / intern
Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de