2019 ist Kinderrechtsjahr: Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die UN-Kinderrechtskonvention über die Rechte des Kindes verabschiedet. Dieses wichtige Abkommen hat weltweit und in Deutschland geholfen, das Leben von Kindern zu verbessern. Ihrer Perspektive wird heute mehr Aufmerksamkeit geschenkt, Kinder mehr als eigenständige Persönlichkeiten angesehen. Trotzdem werden bis heute die Interessen von Kindern im täglichen Leben und im Handeln von Behörden und Verwaltungen vielfach übergangen.
„Die Interessen und Belange von Kindern werden in Deutschland nach wie vor unzureichend berücksichtigt. Deshalb ist es ein wichtiges Signal an die gesamte Gesellschaft, das Recht von Kindern auf Beteiligung an den sie betreffenden Fragen hervorzuheben. Schließlich sind sie Expertinnen und Experten in eigener Sache. Jedoch werden Kinder in Deutschland kaum in die sie betreffenden Prozesse einbezogen und Entscheidungen meist ohne sie gefällt“, sagte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Das Kinderrechtsjahr 2019 eröffnet die Chance, dass Regierungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und nicht zuletzt Kinder und Jugendliche selbst sich noch stärker für die Verwirklichung der Kinderrechte für jedes Kind engagieren. Dazu gehört auch, dass die Kinderrechte endlich explizit im deutschen Grundgesetz verankert werden“, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes garantiert jedem Kind das Recht in Würde und in Sicherheit aufzuwachsen. Ausdrücklich hebt sie hervor, dass Kinder das Recht haben, ernst genommen und gehört zu werden. Deutschland hat die Konvention 1992 ratifiziert.
Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen wird zum Weltkindertag 2019 auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht. Die beiden größten Kinder- und Familienfeste finden am 22. September 2019 in Berlin und Köln mit jeweils 100.000 großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern statt.
Weitere Informationen zum Weltkindertag 2019 erhalten Sie auf www.weltkindertag.de.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
Aus Sicht des VRB ist die Integration von Kindern unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft, aber auch von Kindern mit verschiedenen Entwicklungsvoraussetzungen Herausforderung und Chance für die Gesellschaft. Alle Kinder in Deutschland müssen gefördert und geschützt werden. Kinderpolitik gehört daher an die oberste Stelle der politischen Agenda. Der VRB tritt für die Rechte von Kindern ein und unterstützt deren Verankerung Grundgesetz.
Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de