Die dbb Bundesseniorenvertretung wurde 2013 gegründet und bündelt die politischen Interessen der älteren Generation im dbb beamtenbund und tarifunion. Der Bundesseniorenkongress mit seinen 148 Delegierten ist das höchste Beschlussgremium. Er wählte Dr. Horst Günther Klitzing (DPhV) zum neuen Vorsitzenden. Als wichtige Schwerpunkte seiner seniorenpolitischen Arbeit nannte Klitzing Gesundheitspolitik, Pflege- und Pflegeversicherung sowie die noch nicht vollständig vollzogene Angleichung des Rentenniveaus Ost an das Westniveau. Weiter möchte Klitzing dazu beitragen, Ungleichheiten zu Lasten der Älteren bei Versorgung und Infrastruktur auszugleichen: „Es kann nicht sein, dass die gesellschaftliche Teilhabe von den Angeboten abhängig ist, die der jeweilige Wohnort älteren Menschen bietet oder eben nicht bietet.“
Zum Zweiten Vorsitzenden wurde Siegfried Damm (VDStra) gewählt. Ebenfalls neu im Vorstand der Seniorenorganisation ist Anke Schwitzer (DSTG) als stellvertretende Vorsitzende. Die stellvertretenden Vorsitzenden Max Schindlbeck (VBE) und Klaus-Dieter Schulze (komba) wurden durch das Votum des Bundesseniorenkongresses in ihren Ämtern bestätigt. Der bisherige Bundesvorsitzende Wolfgang Speck sowie die Zweite Vorsitzende Uta Kramer-Schröder und der stellvertretende Vorsitzende Klaus Becht hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Der scheidende Vorsitzende Wolfgang Speck betonte in seiner Abschiedsrede den Zusammenhalt zwischen den Generationen: „In Zeiten, in denen scheinbar Selbstverständliches immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird, kommt es darauf an, gemeinsam für Ziele zu kämpfen.“ Das gelte besonders für eine gewerkschaftliche Spitzenorganisation wie den dbb. „Daher ist mir auch der stete Dialog mit der dbb jugend ein großes Anliegen gewesen.“
Das Gremium wählte Wolfgang Speck zum Ehrenvorsitzenden und Uta Kramer-Schröder zum Ehrenmitglied der dbb bundesseniorenvertretung.
Für den Erhalt stabiler Alterssicherungssysteme sprach sich der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach aus. „Die Absicherung im Krankheits- und Pflegefall ist ein wesentlicher Pfeiler guter Seniorenpolitik. Die Beiträge und Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung müssen sicherstellen, dass ältere Menschen durch die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen nicht übermäßig finanziell belastet werden.“ In diesem Zusammenhang plädierte Silberbach für den Erhalt des bewährten Beihilfesystems für Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger, das Leistungen erbringen müsse, „die dem Grundsatz der amtsangemessenen Alimentation entsprechen.“ Überlegungen zur Einführung einer Einheitsversicherung erteilte Silberbach eine deutliche Absage.
Mit der Beschlussfassung zu zahlreichen Anträgen legte der Bundesseniorenkongress die Leitlinien seiner gewerkschaftspolitischen Arbeit in den kommenden fünf Jahren fest.
Die dbb bundesseniorenvertretung fordert in der Alterssicherungspolitik:
Die dbb bundesseniorenvertretung fordert in der Gesundheits- und Pflegepolitik:
Die dbb bundesseniorenvertretung fordert zur Teilhabe im Alter:
Der Seniorenvertreter des VRB, Heinrich Hellstab, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf sowie den Ergebnissen des 2. dbb Bundesseniorenkongresses und wies in seinem Fazit darauf hin, wie wichtig die Arbeit der dbb bundesseniorenvertretung ist: „Sie artikuliert die Interessen der Seniorinnen und Senioren im dbb und vertritt diese offensiv gegenüber der Politik. So finden die Belange der Ruhestandsbeamtinnen und -beamten sowie der Rentnerinnen und Rentner die ihnen zustehende Aufmerksamkeit.“
Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de