„Um uns für die Belange und Bedürfnisse von Kindern einzusetzen müssen wir Kindern die Möglichkeit geben, sich Gehör zu verschaffen. Nur so schaffen wir die Basis für eine gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands, die dem demografischen Wandel Rechnung trägt und die Rechte von Kindern stetig zur Geltung bringt. Auch 25 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland müssen wir in unserem Land eine anhaltende Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen feststellen. Wir brauchen eine Kinderpolitik, die nicht nur Politik für Kinder macht, sondern auch Politik mit Kindern“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Jedes Kind hat ein Recht darauf, bei wichtigen Entscheidungen gehört zu werden. In einer Gesellschaft, die immer mehr von älteren Menschen geprägt wird, ist die Stimme der nachwachsenden Generation ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Neueste Umfragen zeigen, dass sich über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland gerne in ihren Städten und Gemeinden politisch einbringen wollen. Politik wird besser wenn wir die Kinder fragen!“
Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe und Religion. Die Kinderrechte gelten in den Entwicklungsländern ebenso wie in Industrieländern wie Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention vor 25 Jahren, im April 1992, ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen.
Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen wird zum Weltkindertag 2017 auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht. Die beiden größten Kinderfeste, zu denen jeweils rund 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, finden am 17. September 2017 auf dem Potsdamer Platz in Berlin und im Rheingarten in Köln statt.
Quelle: Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk
Der VRB tritt für die Rechte von Kindern ein und unterstützt auch in diesem Jahr das Motto des Weltkindertages. „Wir Erwachsene müssen die entsprechenden Bedingungen schaffen, damit Kinder ihre Anliegen artikulieren, einbringen und verwirklichen können. Das beginnt im unmittelbaren sozialen Umfeld der Familie, setzt sich fort in der Schule sowie in den Vereinen und mündet schließlich in der ‚großen Politik‘. Wir müssen daher die Möglichkeiten in allen Bereichen prüfen, eine bessere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sicher zu stellen“, so die Vorsitzende des VRB Diana Böttger.
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