BBB: Für kompetenten Nachwuchs attraktiv bleiben!

Dagmar Breitwieser und Claudia Kammermeier
Foto: Daniela Woite
Die Vorsitzende der VRB-Abteilung München Dagmar Breitwieser und die stv. BBB-Vorsitzende Claudia Kammermeier
„Der öffentliche Dienst soll ein Arbeitsplatz sein, der attraktiv ist, der ausreichend Fortentwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet, der es dem Einzelnen erlaubt, Privat- und Berufsleben in jeder Lebensphase bestmöglich zu vereinen, der auf kompetentes Fachwissen zählen kann und angesichts jeglicher Aufgaben effektiv und sachgerecht reagieren kann“, forderte Rolf Habermann, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) in der Sitzung des BBB-Hauptausschusses am 11. Mai 2017 in München. Anwesend waren rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aller 54 BBB-Mitgliedsverbände, so auch die Vorsitzende der Abteilung München des VRB, Dagmar Breitwieser.

Vor zahlreichen Vertretern aus Politik, Staatsregierung und Partnerorganisationen der freien Wirtschaft regte der BBB-Chef an, bei der Nachwuchsgewinnung die durchweg positiven Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst in den Vordergrund zu stellen. „Beim Finanziellen können die öffentlichen Haushalte nicht mit der freien Wirtschaft mithalten. Aber was Flexibilität angeht – da können wir punkten!“, so Habermann.

Flexible Arbeitsbedingungen dienten der Bereicherung des Lebens häufig mehr als rein monetäre Anreize. Mit dem Gesetz zur verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei schon vieles erreicht worden. Nun müsse darauf aufgebaut werden. Da sehe er auch das Gesundheitsmanagement in der Pflicht, meinte Habermann. Da könne neues Personal geworben und bereits vorhandenes im aktiven Dienst gehalten werden.

Bestrebungen, an den grundlegenden Punkten zu rütteln, die das Beamtenverhältnis ausmachen, erteile man als BBB eine klare Absage. Thematisiert werden müssen in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch die aktuellen Diskussionen zur Einheitsversicherung für die Absicherung im Krankheitsfall.

Mit Blick auf das am 10. Mai 2017 im Landtag behandelte Besoldungsanpassungsgesetz stellte Habermann die in den letzten Jahren zur Regel gewordenen einheitlichen Einkommensforderungen für den öffentlichen Dienst in Tarif- und Beamtenbereich in Frage. Es zeige sich zunehmend, dass sinnvolle Umsetzungen für beide Bereiche an die Grenzen des Machbaren gelangen.

Die Vorsitzende der Abteilung München des VRB, Dagmar Breitwieser, sprach der stellvertretenden BBB-Vorsitzenden Claudia Kammermeier vom Verband Bayerischer Rechtspfleger ihre Anerkennung für die erfolgreiche Verbandsarbeit des BBB aus: „In Bayern schaffen es Landesregierung und Beamtenbund gemeinsam zu guten Lösungen für den öffentlichen Dienst zu kommen. In der Zusammenarbeit werden Ideen für Verbesserungen, insbesondere für eine ausgeglichene Work-Life-Balance, entwickelt und umgesetzt – davon profitieren beide Seiten!“

Kammermeier dankte für die Würdigung und verwies darauf, dass bereits ein ganzes Bündel an Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt wurde, die die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben in jeder Lebensphase ganz entscheidend vorangebracht haben. „Die Erweiterung und Flexibilisierung der Beurlaubungsmöglichkeiten, des Freistellungsjahres und der Arbeitszeitverteilung, die Erleichterungen bei der  Pflege oder der Betreuung der Enkel, die Konkretisierung der Arbeitsbedingungen bei Tele- und Heimarbeit – alle diese Maßnahmen tragen bereits jetzt in Bayern zur Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber bei“, so die stellvertretende BBB-Vorsitzende.

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