Weltkindertag 2016: „Kindern ein Zuhause geben“

Weltkindertag 2016
Foto: VRB
„Kindern ein Zuhause geben“ – so lautet das Motto zum diesjährigen Weltkindertag am 20. September 2016. Deutsches Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen unter diesem Motto dazu auf, die Interessen, Rechte und Bedürfnisse von Kindern in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Eltern in Deutschland müssen besser unterstützt werden, ihren Kindern ein Zuhause geben zu können, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Begabungen fördert. Defizite sehen die Kinderrechtsorganisationen zum Beispiel bei den Bildungschancen für von Armut betroffene Kinder, in der mangelnden Umsetzung des Kinderrechts auf Spiel, Freizeit und Erholung und bei der Versorgung und Integration von Flüchtlingskindern.

„Kinder brauchen ein Zuhause, das sie fördert und in ihrer Entwicklung unterstützt. Viele Eltern leisten das ganz hervorragend, aber es gibt auch viele, die das nicht schaffen. Sei es aus Zeitnot, Geldknappheit, Unwissenheit oder weil sie schlicht überfordert sind. Diese Eltern müssen wir dabei unterstützen, ihren Kindern ein gutes Zuhause geben zu können“, betonte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Entscheidend für das Wohlergehen eines jeden Kindes ist ein vertrauensvolles, schützendes und unterstützendes Umfeld. Dies gilt ganz besonders für die vielen Flüchtlingskinder, die entwurzelt und oft mit schweren Erfahrungen im Gepäck in Deutschland angekommen sind. Integration beginnt damit, ihnen ein Zuhause zu geben“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.

„Zum Zuhause gehört mehr als nur das Dach über dem Kopf. Dazu gehört Geborgenheit bei Menschen, das Gefühl von Sicherheit und Wärme. Viele Kinder in Deutschland haben das Glück, ein solches Zuhause zu haben. Leider gibt es aber auch viele Kinder, die sich danach sehnen. Mit dem Motto des diesjährigen Weltkindertages setzen sich die Initiatoren dafür ein, dass alle Kinder in Deutschland eine Zukunft verdienen – auch und vor allem diejenigen, die mit oder ohne ihre Familien erst vor kurzem in Deutschland angekommen sind“, bekräftigte der Vorsitzende des VRB, Matthias Stolp.

Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Die Kinderrechte gelten in den Entwicklungsländern genauso wie in Industrieländern wie Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention 1992 ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen.

Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen wird zum Weltkindertag 2016 auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht. Die beiden größten Kinderfeste, zu denen jeweils 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, finden am 18. September 2016 auf dem Potsdamer Platz in Berlin und im Rheingarten in Köln statt.

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