Justizgipfel zur Bekämpfung extremistischer Gewalt

Justizgipfel
Foto: BMJV
Die Justizminister aus Bund und Ländern haben sich auf einem Gipfeltreffen am 17. März 2016 im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Berlin auf eine konsequentere und besser koordinierte Verfolgung extremistischer Straftaten geeinigt. Je nach Art der Delikte habe es bei fremdenfeindlich motivierten Gewalttaten Steigerungsraten von bis zu 200 Prozent gegeben, erläuterte Bundesjustizminister Heiko Maas. Diese Zunahme sei „eine Schande“, die eine entschlossene Antwort des Rechtsstaats „bitter nötig“ mache.

Die Justizminister kündigten verschiedene Maßnahmen an, bei denen gründlicherer Informationsaustausch zwischen Ländern und Generalbundesanwalt sowie bessere statistische Erfassung von Hasskriminalität im Vordergrund stehen. Zudem sollen bei den Staatsanwaltschaften der Länder weitere Sonderdezernate geschaffen werden, die zielgerichtet gegen politisch motivierte Gewalt vorgehen.

Dazu Bundesjustizminister Heiko Maas:

„Der Anstieg von politisch motivierten Gewalttaten ist dramatisch. Es ist beschämend für unser Land, dass es immer mehr Übergriffe aus rassistischen Motiven gibt.

Der Rechtsstaat darf das niemals hinnehmen. Justiz, Polizei und Verfassungsschutz müssen Härte gegen kriminelle Hetzer zeigen. In der Auseinandersetzung mit extremistischer und fremdenfeindlicher Gewalt müssen wir unsere Kräfte stärken und bündeln. Wir müssen alles tun, um die Täter schnell zu ergreifen und konsequent zu bestraften.

Heute haben wir gute Ergebnisse erzielt. Einige konkrete Beispiele:

Dies sind nur erste Schritte. Wir werden uns weiter regelmäßig im Rahmen der Justizministerkonferenz austauschen, wie wir fremdenfeindliche Taten möglichst effektiv verfolgen und ahnden können.

Klar muss auch immer sein: Den Kampf gegen Extremisten und Hetzer können wir nicht allein mit den Mitteln der Justiz gewinnen.

Es ist die große Gemeinschaftsaufgabe von Politik und Zivilgesellschaft, entschlossen gegen Hass und Gewalt vorzugehen. Wir sind alle gemeinsam in unserem Alltag gefordert, ob zu Hause, auf der Arbeit oder im Sportverein. Die schweigende Mehrheit in der bürgerlichen Mitte darf nicht länger schweigen. Sie muss sich entschieden zu Wort melden, damit unsere gesellschaftliche Debatte nicht durch die Hetze und den Hass vergiftet wird.“

Abschlusserklärung des Justizgipfels am 17. März 2016

Quelle: BMJV

dbb SPEZIAL zum Coronavirus

dbb SPEZIAL zum Coronavirus

Abteilungen des VRB

Abteilungen des VRB

Frauen

Frauen im VRB

Senioren

Senioren im VRB

dbb

dbb

BDR

BDR

EUR

EUR

Einkommenstabellen

Einkommenstabellen

Monitor öffentlicher Dienst 2022

Monitor öffentlicher Dienst 2022

Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de