Die Justizminister kündigten verschiedene Maßnahmen an, bei denen gründlicherer Informationsaustausch zwischen Ländern und Generalbundesanwalt sowie bessere statistische Erfassung von Hasskriminalität im Vordergrund stehen. Zudem sollen bei den Staatsanwaltschaften der Länder weitere Sonderdezernate geschaffen werden, die zielgerichtet gegen politisch motivierte Gewalt vorgehen.
Dazu Bundesjustizminister Heiko Maas:
„Der Anstieg von politisch motivierten Gewalttaten ist dramatisch. Es ist beschämend für unser Land, dass es immer mehr Übergriffe aus rassistischen Motiven gibt.
Der Rechtsstaat darf das niemals hinnehmen. Justiz, Polizei und Verfassungsschutz müssen Härte gegen kriminelle Hetzer zeigen. In der Auseinandersetzung mit extremistischer und fremdenfeindlicher Gewalt müssen wir unsere Kräfte stärken und bündeln. Wir müssen alles tun, um die Täter schnell zu ergreifen und konsequent zu bestraften.
Heute haben wir gute Ergebnisse erzielt. Einige konkrete Beispiele:
Dies sind nur erste Schritte. Wir werden uns weiter regelmäßig im Rahmen der Justizministerkonferenz austauschen, wie wir fremdenfeindliche Taten möglichst effektiv verfolgen und ahnden können.
Klar muss auch immer sein: Den Kampf gegen Extremisten und Hetzer können wir nicht allein mit den Mitteln der Justiz gewinnen.
Es ist die große Gemeinschaftsaufgabe von Politik und Zivilgesellschaft, entschlossen gegen Hass und Gewalt vorzugehen. Wir sind alle gemeinsam in unserem Alltag gefordert, ob zu Hause, auf der Arbeit oder im Sportverein. Die schweigende Mehrheit in der bürgerlichen Mitte darf nicht länger schweigen. Sie muss sich entschieden zu Wort melden, damit unsere gesellschaftliche Debatte nicht durch die Hetze und den Hass vergiftet wird.“
Abschlusserklärung des Justizgipfels am 17. März 2016Quelle: BMJV
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