„Monitor öffentlicher Dienst“ 2020

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Die dbb Broschüre „Zahlen Daten Fakten“ wurde grundlegend überarbeitet und erscheint nun unter dem Titel „Monitor öffentlicher Dienst“ – in einem neuen Format und mit mehr grafischen Elementen. Die Ausgabe für das Jahr 2020 ist ab sofort online.

Das Nachschlagewerk bietet jetzt noch mehr interessante Zahlen zum öffentlichen Dienst. Das neue Layout trägt dazu bei, das wichtige Kennzahlen zum öffentlichen Dienst vom Statistischen Bundesamt, von den entsprechenden Landesämter und andere Quellen auf einen Blick erfasst werden können.

Der „Monitor öffentlicher Dienst“ ermöglicht einen objektiven Überblick über die wichtigsten Eckdaten und liefert eine belastbare Datengrundlage. Dabei lassen die Zahlen auch Rückschlüsse aufdrängende Probleme zu, ohne zu werten: Zum Beispiel hat sich der Personalabbau im öffentlichen Dienst verlangsamt und ist in manchen Bereichen Neueinstellungen gewichen – dennoch leidet die Leistungsfähigkeit des Staates weiter unter massivem Personalmangel. Das gilt insbesondere, wenn die zu erwartende demografische Entwicklung in die Personalstatistik einbezogen wird.

Das wirkt sich unter anderem auch auf die Sichtweise der Bevölkerung auf die Daseinsvorsorge aus: Zahlen der forsa Gesellschaft für statistische Analysen, die exklusiv für den dbb erhoben werden, haben Eingang in die Broschüre gefunden und belegen, dass der Staat aus Sicht der Bevölkerung zunehmend Probleme hat, seinen Pflichten nachzukommen. 61 Prozent der Befragten Bürgerinnen und Bürger halten den Staat zum Beispiel für überfordert - obwohl die Berufe des öffentlichen Dienstes nach wie vor zu denjenigen mit dem höchsten Ansehen in der Bevölkerung zählen. An den Beschäftigten selbst kann es demnach nicht liegen. Darüber hinaus beobachten viele Menschen, dass der Umgangston innerhalb der Gesellschaft rauer wird und dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes immer öfter zu Opfern von Übergriffen werden.

Auch im europäischen Vergleich der Verwaltungen gibt es Licht und Schatten: Einerseits liegt die Bundesrepublik in Sachen Leistungsfähigkeit und Professionalität des öffentlichen Dienstes im oberen Drittel der EU-Staaten – obwohl hier mit am wenigsten Geld für den Staatsdienst ausgegeben wird. Andererseits rangiert Deutschland im europäischen Vergleich nur im unteren Drittel bezüglich der Digitalisierung von Behördendienstleistungen.

Außerdem weisen die aktuellen Zahlen einen deutlichen Nachholbedarf aus, was Frauen in Führungspositionen des öffentlichen Dienstes angeht: Während das Bundesfamilienministerium als Leuchtturm für eine hohe Frauenquote dienen darf (59,8 Prozent der allgemeinen Leitungsfunktionen sind dort weiblich besetzt) und das Bundesverfassungsgericht bei genau 50 Prozent landet, scheitern alle anderen obersten Bundesbehörden an der paritätischen Besetzung oder unterschreiten sie zum Teil deutlich.

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